Donnerstag, 22. Januar 2015

Wonach Reinhold Messner süchtig wurde oder: Eis essen in 1861 m Höhe

...wohlbemerkt, dieser Blogeintrag handelt nur bedingt von Reinhold Messner, nicht zu verwechseln mit Herrn MESS-M-ER (dessen Vornamen kenn ich nicht), Er ist der mit dem TEE. Der von dem ich spreche, ist der mit den BERGEN, (-Stichwort: alle 14 - 8.000der)
nun gut ich schweife ab...
Was ich jedenfalls sagen will ist, dass ich nun nach dem ich die höchste Erhebung Madeiras am Samstag den 17.1.15 den




erklommen habe, verstehe, zumindest ein wenig..., warum ein Mann wie Er, der Messner, bei d i e s e n Bildern und Eindrücken, danach süchtig werden kann... ob man dazu auch sein Leben auf's Spiel setzen muss, ist eine völlig andere Frage.
Aber ich fange von vorne an:
Abfahrt war am Samstag vormittag aus Porto Moniz, wo ich ja von Donnerstag Abend an schlief. 
Mein nächstes Ziel, für die letzten beiden Nächte war die zweitgrößte Stadt Madeiras- "Machico", im Osten der Insel (ca. 20.000 Einw.). Dort hatte ich mir wieder ein Zimmer, in einer kleinen Pension reserviert, die beste Unterkunft des gesamten Urlaubes, wie sich letztendlich rausstellte.

Unterwegs kommt man auf dieser Strecke an dem Abzweig zur kleinen Stadt 'Santana' vorbei, von Porto Moniz aus ca. 30 km entfernt. Leider keine Zeit gehabt für diesen Abstecher. Vielleicht bei einem nä. Mal..., wer weiß?!



Die Strecke führte wieder entlang der tollen, rauen Küste
vorbei an Wasserfällen... 
sowie durch zahlreiche Tunnel. 
 kleine wie große, kurze wie lange... Tunnel 
 hier passt nur ein Wagen durch  
und wieder wurde ich durch zahlreiche  Serpentinen gezwungen, vor hinter, ja sogar i n den Kurven anzuhalten, 
 
weil die Aussicht einfach "breathrobbering" war...atemberaubend!
satte, tiefe grüne Täler, mit Dörchfen, Serpentinen
 um es mit einfachen Worten zu beschreiben.
 Von "Sao Jorge", wo man freundlich empfangen wurde, ging es  weiter nach Santana. 
Unterwegs riet man mir, an dieser Bar einen Halt einzulegen, was ich auch tat, doch auch schon pleite... 

Von Santana führte die Strecke dann gut beschildert, so wie es der Reiseführer auch beschrieb, den Berg hinauf.
  Unterwegs angehalten und sich bekleidungstechnisch schon mal auf die Temperatur in 1800 M Höhe angepasst. 
Dann weiter und unterwegs noch dem einen oder anderen Stein ausweichen...
bis man "oben" sozusagen am "Basislager" ankam...  
Unterwegs gab es verschiedene Möglichkeiten bereits von dort den Aufstieg zu wagen. 
Ich entschied mich aber für die kürzeste und somit leichteste Variante, die vom letzten Parkplatz aus hinaufführte.

Ab hier ging es dann nur noch zu Fuß weiter...
Ach ja Rad fahren war auch verboten...

Von dort sollte die Strecke nur 2 Std. hin und zurück betragen.
 
Da ich natürlich entsprechend lang von Porto "Monich" aus brauchte, da die Serpentinen nun mal so sind wie sie sind, und ich nach jeder Kurve irgendwie hätte aussteigen können um Fotos zu machen, benötigte ich nicht 1 Stunde wie normal, sondern 3 Stunden. 
Deswegen kam ich also erst gegen 15.00 Uhr am Fuße des Berges (auf dem Parkplatz) an und machte mich nun an den Aufstieg, der wirklich gut beschildert 
 und relativ einfach zu bewältigen ist..sofern man drauf vorbereitet ist, was einen erwartet...
nämlich 'aufwärts laufen'!...   
Wie im Reiseführer auch beschrieben benötigte man für den Aufstieg eine Stunde, ich natürlich länger, weil die Zeit für alle unterwegs geschossenen Fotos noch dazu gerechnet werden muss....  (also ca. 1,5 Std.)  
Unterwegs war der Wetterwechsel faszinierend, alle paar Minuten drehte die Wetterlage von klare Sicht und Sonne, 
auf völlig bewölkt, zu neblig so dass man nichts sehen konnte,
(Huch wo ist er der Weg..? eben war er noch da..?! Nicht dass man(n) sich verläuft und doch auf dem "Nanga Parbat" landet...😅) 
Verbunden mit einem  'angenehmen' Wind, der einem ins Gesicht blies und man so nicht
mehr geradeaus schauen konnte, geschweige denn problemlos vorwärts laufen konnte...
war 
es dann nach ca. 1 Std. nur noch 500 M,  
bis zum Gipfel. Aber es ging halt weiter... bergauf und die Vegetation hier wurde auch immer skurriler
 
Ab dieser oberen Almhütten waren es 
  
 dann nur noch 200 M, man konnte die Schritte also zählen... und der Wind wurde immer "eisiger"
Unterwegs fragte ich mich bereits, wie diese 'weißen' Pflanzen wohl heißen, 
aus näherer Sicht, war sie dann zu erkennen, die "Eisblume" (lat. flora frostitis oder?!)
Wunderschön anzusehen, vor allem wenn die Sonne drauf und durch schien
 
Die Eisbildung ensteht aufgrund des Windes aber nur auf der, dem Wind zugewandten Seite, dies machte es noch "ansehnlicher" 
Dann endlich war der Gipfel zu sehen und nach wenigen, letzten schweren Schritten (von wegen fehlendem Sauerstoff und so) bin ich dann endlich oben angekommen. 






Es war nun so ca. 16.30 Uhr und hatte ich die Spitze des Berges für mich!!! 
 

   
Die Sonne schien und es war herrlich...,
auf der dem Wind abgewandten Seite ließ es sich wunderbar aushalten.
Es herrschte -v ö l l i g e  S t i l l e -, fast schon meditativ.
Nur das rauschen des Windes, der wie in einem Kamin zwischen den Berggipfeln durchzog war zu hören.
  Man kann verstehen warum Leute wie Messner, süchtig nach diesem Gefühl, dieser Aussicht und dieser Stimmung werden können wenn man diesen Ausblick einmal erlebt hat... völlige Rundumsicht, frei ohne Hindernisse. Und dieses Erlebnis wird auf 8.000 Metern noch 8x so stark sein( wenn das mal reicht.)  (auch die Spatzen genossen die Ruhe und warteten auf meine Krümel... das wohl eher!) 
So packte ich meinen Proviant aus, den ich mir nach diesem Aufstieg verdient hatte, aß erst mal ein Brötchen, und genoss die Stille und die Einsamkeit und natürlich die Sonne.



 Es hat auch seinen Vorteil wenn man außerhalb der Saison fährt, dazu noch erst zum späten Nachmittag, denn so störten mich keine weiteren Touris, Wanderer oder gar "Chinese" mit ihrem aufgeregten Geplappere... 
Zum Eisschlecken in 1861 Meter Höhe auf dem 'Pico Ruivo'
In dieser ganzen Stille und Besinnlichkeit, konnte man ganz vergessen das man ja auch noch wieder den Berg runter muss, sprich den Rückweg anzutreten hat, eine unangenehme Wahrheit, in dieser sehr behaglichen Situation, Ruhe, Wärme...
 
Die wichtige Frage nämlich, wann wird es wohl dunkel, wann ist Sonnenuntergang und vor allem "Wann schließen sie unten die Schranke, die ich beim hochfahren aus dem Augenwinkel noch wahrgenommen hatte.... 18.00 Uhr ? -19.00 Uhr ??  
Tja wenn ich das wüßte...also zackig auf den Heimweg gemacht, mittlerweile war es 17.30 Uhr, die Stufen im Doppelpack genommen und nach ca. 30 Minuten am Parkplatz angekommen, der war natürlch - leer- wo vorher noch 5-6 Pkw parkten, dazu noch ein bis zwei Touribusse war nunmehr keiner..., und von hier oben war es dann ja auch nochmal mit dem Wagen eine gewisse Strecke bergab.....aber letztendlich ging alles gut, im Gegenteil ich hätte mir eigentlich noch mehr Zeit lassen könnnen...Schade!
Danach machte ich mich auf den Weg in meine neue Unterkunft die kleine Pension
"Amparo" in Machico. -Link-
Hier verbrachte ich die letzten beiden Tage meines Madeira Urlaubes, bevor es am
Montag morgen weiter nach Lissabon ging.
Davon mehr im nächsten Blog.
*Christian*  -Bonne Noite-

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Papa, hier ist deine Tochter, die auch mal wieder von sich hören lassen wollte :)
Ich hab nur grad mega viel Stress immoment,
aber sonst ist alles ok.
Super Bilder da von dir. ich hoffe du hat ne schöne Zeit, gutes Wetter und erholst dich!
Hab dich lieb und freu mich wenn wir uns wiedersehen!
Deine Mina